Piaristen in Europa: Das Kollegium von Celanova (Spanien)

Regelmäßig schickt uns der Ordenshistoriker, Pater José Burgués SP aus San Pantaleo in Rom, interessante Informationen über Piaristen (-Niederlassungen) aus Europa.

Das Kolleg von Celanova ist historisch mit unserem Heiligen Faustino Míguez verbunden, der es gegründet hat. Faustino Míguez wurde 1831 in Acevedo (Orense) geboren und erhielt bei der Taufe den Namen Manuel. Er trat 1850 in den Orden ein und wurde 1856 zum Priester geweiht. Im Jahr 1857 wurde er in das neu gegründete Haus Guanabacoa auf Kuba geschickt, von wo er 1860 aus gesundheitlichen Gründen nach Spanien zurückkehrte. Danach wurde er nach Madrid und Getafe geschickt, wo er bis 1868 blieb. In diesem Jahr wurde er in die Neugründung von Celanova in Orense, seiner Heimat, berufen.

Die Piaristen kamen 1868 auf Bitten des Bürgermeisters D. Manuel Valcárcel nach Celanova, nachdem sie eine entsprechende Vereinbarung mit P. Pascual Peña, dem Provinzialvikar von Kastilien, unterzeichnet hatten. Es ist anzunehmen, dass der Grund für die Entsendung von Pater Míguez zu dieser Neugründung seine Herkunft war: zwischen Acevedo und Celanova liegen etwa 80 km. Die Schule wurde im imposanten Benediktinerkloster S. Rosendo (gegründet 937) eingeweiht und in der Zeit von Mendizábal, einige Jahrzehnte vor der Ankunft der Piaristen, aufgelöst. Noch im selben Jahr, 1868, begann der Unterricht in zwei Formen, der Grundschule und dem Internat. Die erste Gemeinschaft war sehr klein: Einem der Briefe zufolge bestand sie aus nur vier Ordensleuten: P. Pedro Álvarez, Vizerektor „in capite“ (da P. Francisco Pérez, Gründer und Rektor, zurückgetreten war und Celanova wahrscheinlich verlassen hatte), P. Faustino Míguez (Sekretär), Francisco Blanco und ein Bruder mit einfachen Gelübden. P. Faustino blieb nur ein akademisches Jahr in Celanova und wurde von dort nach Sanlúcar de Barrameda geschickt, wo er Jahre später die Kongregation der Hirtinnen gründete.

Im Jahr 1930 mussten die Piaristen aufgrund von Spannungen mit der Stadtverwaltung Celanova verlassen. Die Fotos, die wir zeigen, stammen also aus früheren Zeiten. Aber wir haben nur sehr wenige in unserem allgemeinen Archiv, also habe ich mir erlaubt, die Präsentation mit anderen aus dem Internet zu ergänzen. Die letzten Fotos zeigen die Kapelle von San Miguel im mozarabischen Stil, die einzigen Überreste des ursprünglichen Klosters, das 1923 zum Nationaldenkmal erklärt wurde.