Piaristen St. Thekla – Pater Pius SP: DIE ZEHN FREIHEITEN GOTTES

Zur 1. Lesung am 3. Fastensonntag

DIE ZEHN FREIHEITEN GOTTES

1. Weil ich dein Gott bin, der dir nahe ist, und dir die Wege, die zum Tode führen ersparen möchte, dann soll es für dich nicht in Frage kommen, dass du dich auf andere Götter einlässt, die das Leben einengen und die Freiheit berauben.
2. Weil ich dich zum Leben und nicht zum Sterben erschaffen habe, gebe ich dir Grund genug, mir und meinen Weisungen zu vertrauen. Mein Name sei dir heilig,
3. Dann wirst du einen von den sieben Wochentagen ohne Zwänge leben, satt rund um die Uhr in Arbeit aufzugehen.
4. Weil ich dein Gott bin und es bleiben möchte, dann darf es nicht vorkommen, dass du dich bereicherst am Leben deiner Mitmenschen. Du wirst nur reif werden, wenn du lieben lernst und die Liebe schenkst, die du durch Eltern und andere Menschen empfängst.
5. Dein Leben und das Leben aller Menschen sei dir geheiligt denn es ist ein großes Gut.
6. Gestalte dein Leben liebevoll mit deiner frei gewählten Partnerin, mit deinem frei gewählten Partner. Lockere Beziehungen drohen immer brüchig zu werden.
7. Du musst nicht unbedingt alles haben, immer mehr und mehr besitzen. Bemühe dich, dass auch andere alles haben, was sie zum Leben brauchen.
8. Sei intellektuell redlich. Suche und sprich die Wahrheit. Sie allein wird dich frei machen.
9. und 10. Sind Ergänzungen des 6. und 7. Gebotes (6./7. Freiheit)

Bei Gott kommen zuerst die Liebe und die Güte an, erst dann die Moral und das Gesetz. Das heißt, die Gebote dürfen in der Kirche nicht das Erste und das Wichtigste sein. Erst kommt die Güte Gottes, und die besteht darin, dass wir diese Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes leben und weitergeben. Wenn es nicht so ist, dann ist die Moral nur eine egoistische Gewissensberuhigung oder Gewissensbelastung.

Die Zehn Gebote sind eine Soziale Rahmenordnung, die getragen ist von der Gottes- und Nächstenliebe.

Im Buch Exodus 20, 1-17 lesen Sie das biblische Original.